ist dem Lebenswerk des Pianisten, Musikpädagogen und Bildungspolitikers Leo Kestenberg (1882-1962) verpflichtet. Als Preußischer Ministerialbeamter setzte er mit einer fortschrittlichen Kulturpolitik Maßstäbe. Seine innovativen Bildungsimpulse führten zu weitreichenden musikpädagogischen Reformen (sog. Kestenberg-Reform). Nach seiner 1932 erzwungenen Emigration wirkte er in Prag und Paris und setzte seit 1938 seine künstlerische und musikpädagogische Arbeit in Tel Aviv fort, wo er 1948 die israelische Staatsbürgerschaft annahm. Die INTERNATIONAL SOCIETY FOR MUSIC EDUCATION, ISME, wählte ihn 1953 zu ihrem ersten Ehrenpräsidenten.
Die INTERNATIONALE LEO-KESTENBERG-GESELLSCHAFT fasst die nationalen und internationalen Aktivitäten zur Erforschung von Leben und Werk Leo Kestenbergs und dessen Wirkung zusammen und macht die Ergebnisse aus Forschung und Praxis einer größeren Öffentlichkeit zugänglich. Sie wendet sich damit einer historisch folgenreichen Phase der Musikpädagogik zu und setzt sich mit dem kultur- und bildungspolitischen Wirken Kestenbergs vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen auseinander.
Die INTERNATIONALE LEO-KESTENBERG-GESELLSCHAFT richtet sich an Personen und Institutionen, die in der Kestenberg-Forschung oder in der historischen musikpädagogischen Forschung tätig sind sowie an alle Interessenten, die die Ziele der Gesellschaft unterstützen möchten.